Neurofeedback bei Alzheimer-Demenz
Bis zu meinem letzten Wissensstand im Januar 2022 gab es einige vielversprechende Hinweise darauf, dass Neurofeedback als potenzielle ergänzende Therapieoption für Alzheimer-Patienten untersucht wird. Alzheimer-Demenz ist eine komplexe neurodegenerative Erkrankung, bei der es zu einem fortschreitenden Verlust von kognitiven Funktionen kommt.
Neurofeedback ist eine Methode, bei der Patienten lernen, ihre Gehirnaktivität in Echtzeit zu regulieren, indem ihnen Rückmeldungen über ihre Hirnwellen gegeben werden. Dieser Ansatz zielt darauf ab, die Hirnaktivität zu beeinflussen und möglicherweise die kognitiven Funktionen zu verbessern.
Bis 2022 gab es einige kleinere Studien z. B. an der RWTH Aachen, Klinik für Neurologie, die darauf hindeuteten, dass Neurofeedback positive Auswirkungen auf die kognitive Funktion von Menschen mit Alzheimer haben könnte.
Was wurde dabei herausgefunden?
Das Forscherteam konnte zeigen, dass eine Region durch das Neurofeedback besonders angesprochen wurde, die für das visuell-räumliche Gedächtnis zuständig ist und im Verlauf der Alzheimer-Erkrankung besonders früh und stark von einem Absterben der Nervenzellen betroffen ist. Sowohl bei gesunden älteren Probanden, als auch bei Alzheimer-Patienten im Frühstadium konnte die Leistungsfähigkeit im visuell-räumlichen Gedächtnis im Vergleich zu vor dem Training verbessert werden.